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Changing Perspectives – FamilyVision auf der CHI 2013 in Paris

FamilyVision_CHIChanging Perspectives – FamilyVision auf der CHI 2013 in Paris

Ein wichtiges Thema für FamilyVision ist die Mensch-Compter-Interaktion. Auf der größten und renommiertesten internationalen Konferenz mit diesem Schwerpunkt, der CHI 2013 im Palais des Congrès in Paris, konnte sich FamilyVision auf den neuesten Stand der internationalen wissenschaftlichen Community bringen. Mit 3442 Teilnehmern brach die CHI alle Rekorde. Auch die Vielseitigkeit der Anwendungs- und Forschungsgebiete konnte sich sehen lassen.

FamilyVision traf Organisatoren der Assets (Conference on Computers and Accessibility): Insbesondere die Trainingskomponente von FamilyVision, die inkludierten digitalen, seniorengerechten Spiele und die inhärente Demenzassessments stießen auf großes Interesse und äußerst positive Resonanz.

Digitale Spiele und ihre Auswirkungen auf mentale und physische Fähigkeiten älterer Menschen wurden in der Diskussionsrunde  „Consumer Engagement and Health Technologies“ thematisiert. Hier wurden auch chronischen Krankheiten einbezogen und Ansätze diskutiert, wie Personen mit Demenz unterstützt werden könnten. Im Fokus stand die Motivierung der Nutzer und deren soziale Unterstützung.

Der Konsens der Experten spricht für den Ansatz von FamilyVision: Einig war man sich über den Mangel verständlichen und gut zugänglichen Informationen für Menschen mit chronischen Erkrankungen und das mangelnde Bewusstsein für die enorme Wichtigkeit von sozialer Unterstützung über einen akuten Zeitraum hinaus. 

 

Senioren testen marktübliche Spieleapps – Studie der Uni Köln

FotoIn einem wissenschaftlichen Projekt der Universität zu Köln in Kooperation mit FamilyVision testete eine Medizinerin die Möglichkeit der kognitiven Aktivierung geriatrischer Patienten mit Hilfe von Tablet-PCs.

Die Untersuchung wurde in der geriatrischen Tagesklinik des St. Marien-Hospitals Köln unter Leitung von Prof. Dr. Schulz durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit spezieller Nutzeroberflächen auf Tablet PCs für Senioren.

Schon vor Beginn der eigentlichen Applikationsnutzung ist die erste Hürde die Technik eines Tablets, die die Probanden insbesondere vor optische und motorische Herausforderungen stellt. So ist bei einigen Applikationen der Kontrast nicht stark genug.  Auch die präzise Bedienung, die viele Spiele fordern, ist sehr problematisch, denn daher sind sie besonders störanfällig, was die Probanden frustriert. Auch die Bedienung des Touchscreens mittels „Ziehen“ eines Fingers über den Bildschirm ist für viele der Probanden ein Hindernis. Bei Spielen, bei denen das Spielprinzip wesentlich hierauf beruht, stellt sich schnell Frustration ein. Ein weiteres Nutzerproblem ist, dass viele Stellen des Bildschirms bei Berührung Befehle ausführen, die in dem Moment vom Nutzer nicht gewünscht sind und auch nicht mehr rückgängig gemacht werden können. So werden etwa die Einstellungen, der Taskmanager oder der Desktop angewählt, oder ein Onlinelink betätigt. Die Folge der unzureichenden Nutzerfreundlicheit von Tablet-basierten Spieleapplikationen für Senioren ist weitreichend. Manche Probanden wurden während des Tests zunehmend depressiv und unmotiviert und brachen die Testung ab.

Es wurde deutlich, dass die derzeit handelsüblichen Applikationen auf Tablet-PCs nicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt sind. Personen mit kognitiven und motorischen Einschränkungen oder mit stark eingeschränkter Seh- oder Hörfähigkeit haben keinen Erfolg und somit auch keinen Spaß an der Nutzung der Spiele – und Übungsapplikationen auf Tablet-PCs. Um ein seniorengerechtes Nutzererlebnis zu gewährleisten, müssen spezielle Applikationen für die Nutzung Älterer programmiert werden.